Mac unterstützt eGPUs (externer Grafikprozessor) offiziell seit macOS High Sierra 10.13.4. Wer also eine externe Grafikkarte an seinen Mac anschließen möchte, der sollte mindestens diese Version darauf laufen haben. Darüber hinaus eignen sich laut Apple aktuell nur einige AMD-Grafikkarten. Welche genau das sind, erfährt man weiter unten. Einsatzbereit sind die eGPUs am Mac genauso einfach und schnell wie unter einem Windows-Computer. Dank Hot-Plugging muss man sie lediglich anstecken und schon kann es losgehen. Abstecken darf man eine eGPU am Mac allerdings nicht so einfach. Hier muss man sie über ein Symbol in der Menüleiste von macOS auswerfen. Alle Anwendungen werden bei diesem Schritt geschlossen, dies sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man eine eGPU bei laufenden Betrieb entfernen möchte.
Die besten eGPUs für den Mac in der Übersicht
- Abmessung: 33 x 16 x 6 cm
- Netzteil: 650W + 100W Anschluss für Laptop
- Grafikkarte enthalten: Nein
- Abmessung: 45 x 30 x 31 cm
- Netzteil: 650W + 87W Anschluss für Laptop
- Grafikkarte enthalten: Nein
- Abmessung: 29,4 x 17,6 x 17,6 cm
- Netzteil: + 85W Anschluss für Laptop
- Grafikkarte enthalten: Ja (Radeon Pro 580)
Option "Externe GPU bevorzugen"
Ab Version macOS Mojave 10.14 kann man bei einer App die Option "Externe GPU bevorzugen" aktivieren. Diese findet man im Finder im Bereich „Informationen“. Diese Option ermöglicht es, eGPU Apps auf jedem beliebigen Display beschleunigen, das an den Mac angeschlossen ist.
Angezeigt wird die Option „Externe GPU bevorzugen“ nur dann, wenn auch eine eGPU angeschlossen ist, wenn macOS Mojave oder neuer installiert ist und wenn die App die GPU-Auswahl nicht selbst verwaltet. So legen mache Programme, wie beispielsweise Final Cut Pro, selbst fest, welche Grafikprozessoren verwendet werden. In diesem Fall kann die Option „Externe GPU bevorzugen“ ignoriert werden.
Generell verwenden Apps die GPU, die dem primären Display zugeordnet sind. Nutzt man deshalb einen externen Monitor, dann sollte man diesen zum primären Display machen. Dies geht über die „Systemeinstellungen“, „Monitore“ und dort „Anordnen“. Nun kann man das mit der eGPU verbundene Display als primäres Display anwählen. Anschließend kann man das Programmfenster in das Display ziehen und dort arbeiten.
Wie profitiert der Mac von einer eGPU?
Von einer externen Grafikkarte am Mac profitieren unter anderem Apps, die Metal, OpenGL und OpenCL nutzen. Apple weißt aber explizit darauf hin, dass die eGPU-Beschleunigung nicht von allen Apps unterstützt wird und man weitere Informationen zur Unterstützung einer bestimmten App vom jeweiligen Entwickler bekommt.
Insbesondere bei Spielen kann eine eGPU aktuell auf dem Mac noch nicht solch einen Leistungsgewinn, wie unter einem Windows-System zeigen. Das liegt unter anderem daran, dass viele Mac-Spiele nicht nativ für den Mac programmiert, sondern nur portiert werden. Bei Computerspielen hingegen die explizit für den Mac programmiert wurden, ist die Chance für eine eGPU-Unterstützung hingegen hoch. So veröffentlichte beispielsweise Entwickler Feral Interactive ein Update für sein Spiel Rise of the Tomb Raider, sodass dieses nun auch eGPU-Support am Mac besitzt. Weitere Spiele mit einem eGPU-Support dieses Entwicklers sind beispielsweise DiRT 4 und Shadow of the Tomb Raider – Definitive Edition.
Unterstützte Grafikkarten
Aktuell Unterstützt Apple offiziell nur AMD-Grafikkarten als eGPU. Den Einsatz von Nvidia Grafikkarten sieht Apple nicht vor. Wenn man dennoch Nvidia Grafikkarten nutzen möchte, dann kann man diese von Hand einbinden. Wie das geht, erfährt man in diesem Foren-Thread auf egpu.io
Bezüglich AMD-Grafikkarten werden aktuell laut Apple folgende Grafikkarten speziell unterstützt:
- * AMD Radeon RX 470, RX 480, RX 570, RX 580
- * AMD Radeon Pro WX 7100, Pro WX 9100
- * AMD Radeon RX Vega 56, RX Vega 64, Vega Frontier Edition Air
- * AMD Radeon RX 5700, 5700 XT und RX 5700 XT 50. Geburtstag-Edition
Eine aktuelle Auflistung der unterstützten GRafikkarten findet man unter: https://support.apple.com/de-de/HT208544